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Globale Ölnachfrage zieht an

Die Ölpreise bekamen zum einen durch den Hurrikan Milton in den USA und zum anderen durch die Ankündigung Israels, über einen überraschenden Vergeltungsschlag gegen den Iran, Auftrieb. Begrenzt wurde dieser etwas durch die stärker als erwarteten Rohölbestandsaufbauten der USA. Auf der anderen Seite stiegen sowohl die US-amerikanische Benzinnachfrage als auch der asiatische Kerosinbedarf stark an.

Der Euro stagniert bei 1,09 Dollar, während die Ölpreise im Vergleich zu gestern Vormittag leicht nachgaben. Die Nordseerohölsorte Brent fiel auf 76 Dollar pro Fass, während sich die US-amerikanische WTI bei 73 Dollar pro Fass hält. ICE Gasoil fiel unter die psychologisch wichtige 700 Dollar Marke und wird derzeit mit 697 Dollar pro Fass gehandelt.

Die Ölpreise bekamen einen weiteren Aufwärtsschub durch den Hurrikan Milton in den USA. Dieser erreichte den Bundesstaat Florida und in Vorbereitung auf den Sturm, stieg der Ölbedarf. Ein Viertel der dortigen Tankstellen hat seine kompletten Benzinbestände verkauft.

Israel sorgt ebenfalls für Ölpreisaufwärtsdruck, da der dortige Verteidigungsminister einen „tödlichen, präzisen und überraschenden“ Vergeltungsschlag in Aussicht stellte. Der Ölmarkt befürchtet, dass die iranische Ölinfrastruktur, ein sehr wichtiger Einkommenszweig für die iranische Regierung, gemeint sein könnte.

Begrenzt wird der Aufwärtsdruck durch den neusten Bericht des US-amerikanischen Department of Energy (DOE). Laut diesem stiegen die US-amerikanischen Rohölbestände überraschend stark an. Auf der anderen Seite sanken die Ölproduktbestände weit stärker als erwartet. Zusätzlich scheint der Ölbedarf in Asien anzuziehen. Nach einer Vielzahl an Stürmen steigt dort die Flugaktivität rasant an.

Während die Heizölpreise in Österreich um minimale 0,05 Cent pro Liter sanken, stiegen sie im Schnitt um 0,7 Rappen in der Schweiz und 0,45 Cent in Deutschland. Der Anstieg klingt stark, ist allerdings im Vergleich zu den Preisrückgängen von durchschnittlich 0,9 Rappen und 1,1 Cent am Vortag relativ gering. -fr-

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