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Ölpreise beginnen nachzugeben

Chinas schwächelnder Binnenmarkt drückt auf die Ölpreise. Zusätzlicher Abwärtsdruck wurde durch den neusten Bericht der IEA generiert, welcher ein Rohölüberangebot 2025 prognostiziert. Mit Spannung wartet der Ölmarkt nun auf den Ausgang des kommenden Fed-Treffens und ggf. unerwarteter Zinsentwicklungen in den USA.

Während die Heizölpreise noch dem Ölmarktaufwärtstrend der letzten Tage folgen, fallen die Börsenpreise bereits wieder. Der Euro folgt einem leichten Abwärtstrend und wird derzeit mit 1,04 Dollar gehandelt. Die Ölpreise folgen einem moderaten Abwärtstrend und könnten im Laufe der Mittags- oder Nachmittagszeit die Heizölpreise ebenfalls abwärts ziehen. Die Rohölsorten Brent und WTI werden derzeit mit 73 bzw. 70 Dollar pro Fass und ICE Gasoil mit 679 Dollar pro Tonne gehandelt.

Trotz Chinas leicht gewachsenem Industriesektor im November dieses Jahres, sorgt die weiterhin stark schwächelnde Binnennachfrage in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Erde für Ölpreisabwärtsdruck. Hintergrund ist die Angst der Auswirkungen von wahrscheinlich kommenden Zöllen unter dem kommenden US-amerikanischen Präsidenten Donald Trump. Dies würde die Exportgetriebene Wirtschaft Chinas, deren wichtigster Absatzmarkt die USA sind, stark schädigen und damit auch die Ölnachfrage senken. Ökonomen hoffen nun darauf, dass China neue politische Maßnahmen zur Stärkung der Konsumenten verabschiedet, was bisher nicht der Fall war.

Ebenfalls preisdrückend wirkte der letzte Bericht der Internationalen Energie Agentur (IEA). Laut diesem wird es nächstes Jahr ein Rohölüberangebot von durchschnittlich 950.000 B/T geben, auch wenn die OPEC+ ihre Förderquotenkürzungen beibehalten. Allerdings gibt es auch andere Berichte, wie den der US-amerikanischen Energy Information Administration (EIA), laut dem es im kommenden Jahr wahrscheinlich genauso viel Angebot wie Nachfrage nach Rohöl geben wird.

Der Ölmarkt blickt nun gespannt auf das morgige Treffen der US-amerikanischen Zentralbank (Fed). Hier wird eine Leitzinsreduktion von 0,25 Prozent erwartet, welche bereits eingepreist wurde. Sollte es stattdessen eine andere Anpassung geben, würde dies zu neuen Ölmarktbewegungen führen.

Während die Heizölpreise in Deutschland im Verhältnis zum Monatshoch der letzten drei Monate relativ günstig sind, bewegen sie sich in Österreich und der Schweiz nahe den aktuellen Dreimonatshochs. Dies sorgt für eine weit unter dem für diese Jahreszeit üblichen Niveau liegende Heizölnachfrage, während gleichzeitig mehr als drei Mal so viele Besucher wie üblich die Heizölpreise nach einem passenden Angebot durchsuchen.

Heizölinteressenten in der Schweiz können sich über ein Minus von durchschnittlich 0,55 Rappen pro Liter freuen. Derweil stagnieren die Preise in Österreich nahe dem aktuellen Dreimonatshöchstpreis. In Deutschland müssen Interessenten ein Plus von im Schnitt 0,25 Cent einplanen. Hier befindet sich der Heizölpreis jedoch deutlich von der jüngsten Preisspitze entfernt, so dass Interessenten mit akutem Bedarf noch mit relativ gutem Gewissen zugreifen könnten. -fr-

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