Die Ölpreise haben sich nach dem Preisfall Anfang April stabilisiert und pendeln aktuell knapp unter der Marke von 65 US-Dollar je Barrel (Brent). Auch am Heizölmarkt zeigt sich ein ruhiger Wochenstart: Die Preise liegen in Deutschland zwar wieder leicht über 90 Cent je Liter, bewegen sich zu gestern aber kaum. In der Schweiz geht es heute leicht nach oben, in Österreich bleiben die Heizölpreise auf Abwärtskurs.
Nach dem starken Preisrutsch Anfang April zeigen sich die internationalen Ölbörsen zu Wochenbeginn gefestigt. Brent notiert am Dienstagvormittag bei knapp 65 US-Dollar pro Barrel, WTI hält sich bei knapp 62 US-Dollar. Damit bewegen sich die Ölpreise derzeit in ruhigeren Bahnen, nachdem sie in den vergangenen Wochen rund 10 US-Dollar eingebüßt hatten.
Neue Impulse liefern die diplomatischen Entwicklungen rund um den Iran. Die am Wochenende geführten Gespräche zwischen den USA und Teheran werden am kommenden Samstag in Rom fortgesetzt, was als positives Zeichen bewertet wird. Zwar blieben konkrete Ergebnisse bislang aus, doch allein die Fortsetzung auf hoher Ebene wird als Annäherung gesehen. Eine Einigung könnte mittelfristig zu einer Lockerung der Sanktionen und mehr iranischem Öl auf dem Weltmarkt führen. Auch an der Zollfront herrscht vorsichtiger Optimismus. US-Präsident Trump stellte weitere Ausnahmen in Aussicht, diesmal für die Autoindustrie. Analysten sehen darin erste Anzeichen für eine mögliche Kurskorrektur in der Handelspolitik, mahnen aber zur Vorsicht: Die Unberechenbarkeit bleibt.
Die Aufmerksamkeit richtet sich heute auf den Monatsbericht der IEA. Nachdem bereits EIA und OPEC ihre Erwartungen gesenkt hatten, dürfte auch dieser Bericht eher zurückhaltend ausfallen. Unterm Strich bleibt das fundamentale Umfeld zwar schwach, aber die Nervosität an den Märkten hat deutlich nachgelassen.
Die Heizölpreise in Deutschland haben sich zu Wochenbeginn wieder zur 90-Cent-Marke gerobbt. Am Dienstagvormittag liegt der bundesweite Durchschnitt bei genau 90 Cent je Liter. Nach der jüngsten Bewegung zeigen sich die Heizölpreise aktuell eher träge, ein Richtungsimpuls von außen bleibt vorerst aus. Die Nachfragewelle der Vorwoche ist spürbar abgeflacht, viele Verbraucher haben die Preisdelle bereits genutzt und steuern nun auf die ruhigeren Osterfeiertage zu.
In der Schweiz ziehen die Heizölpreise leicht an. Mit aktuell gut 97 Rappen pro Liter bewegt sich der Durchschnitt stabil, größere Preisausschläge blieben zuletzt aus. Österreich verzeichnet zum Wochenstart minimale Preisabschläge. Der landesweite Durchschnitt liegt nun bei knapp 1,07 Euro pro Liter. Seit Mitte Januar haben sich die Preise um rund 12 Prozent reduziert, ein Trend, der sich aktuell zwar verlangsamt, aber noch nicht umgekehrt hat.