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Potentieller Waffenstillstand drückt Ölpreise nach unten

Nachdem die Hisbollah-Miliz erstmals von ihrer Forderung für einen Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas abgewichen ist, scheint ein Waffenstillstand zwischen Israel und der Hisbollah wahrscheinlich. Zusätzlich korrigierte die EIA den globalen Ölverbrauch 2024 nach unten. Beides sorgt für Abwärtsdruck am Ölmarkt.

Der Euro hält sich bei 1,09 Dollar und wartet wie die Ölpreise, welche deutlich unter den gestrigen Vormittagswerten in den Handel starten, auf neue Richtungsimpulse. Die Rohölsorte Brent wird derzeit mit 77 Dollar pro Fass gehandelt, währen die Rohölsorte WTI mit 73 Dollar pro Fass unter die psychologisch wichtige 75 Dollar Marke fiel. ICE Gasoil hält sich mit 702 Dollar pro Tonne noch knapp oberhalb der psychologisch wichtigen 700 Dollar Marke.

Die Ölpreise gaben nach der Fernsehansprache eines hochrangigen Hisbollah-Mitgliedes deutlich nach. In diesem gab die Hisbollah an, nicht mehr auf einen Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas zu bestehen, wenn dies bedeutet einen Waffenstillstand zwischen der Hisbollah und Israel zu erreichen. Dies macht eine Deeskalation in der Region wesentlich wahrscheinlicher, auch wenn der Ölmarkt immer noch Angst vor der Möglichkeit eines israelischen Angriffs auf die iranische Ölinfrastruktur hat.

Ebenfalls Ölpreis drückend wirkt sich der neuste Bericht der US-amerikanischen Energy Information Administration (EIA) aus. In diesem korrigierte die EIA ihren durchschnittlichen globalen Ölverbrauchsausblick für 2024 um 20.000 B/T nach unten. Hintergrund ist der hinter den Ölmarkterwartungen zurückbleibende Ölverbrauch in den beiden größten Volkswirtschaften China und den USA.

Während die Heizölpreise in der Schweiz heute Vormittag stagnieren, fielen sie in Österreich um durchschnittlich 0,1 und Deutschland um 0,45 Cent pro Liter. Damit liegen sie nur noch in sechs Bundesländern über durchschnittlich einem Euro pro Liter. Regional gibt es viele Angebote mit teils deutlich stärkeren Rückgängen. -fr-

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