Marktdetails

Ölpreise starten auf Vortagesniveau in den Handel

Ausbleibende klare Richtungsimpulse sorgen derzeit für eine relative Stagnation der Ölpreise. Richtungsimpulse könnten durch das heute Nachmittag endende Treffen der Fed oder neue Informationen zu den effektiven Auswirkungen des neusten EU-Sanktionspakets auf die Verfügbarkeit russischen Rohöls am Weltmarkt entstehen. Derweil blick die OPEC+ mit Sorge auf den Amtsantritt Donald Trumps und der damit verbundenen ggf. steigenden US-amerikanischen Rohölproduktion.

Während der Euro auf dem Vortagesniveau von 1,04 Dollar in den heutigen Handel startet und auf Richtungsimpulse wartet, folgen die Ölpreise einem leichten Aufwärtstrend. Dennoch werden die Rohölsorten Brent und WTI mit 73 bzw. 70 Dollar pro Fass noch auf dem Vortagesniveau gehandelt, während sich ICE Gasoil minimal auf 680 Dollar steigern konnte.

Der Ölmarkt wartet auf neue Richtungsimpulse. Einerseits wird im Lauf des Nachmittags bekannt, inwieweit die US-amerikanische Zentralbank (Fed) den dortigen Leitzins ändert. Eingepreist ist derzeit eine Reduktion um 0,25 Prozent. Andererseits wird auf erste Zahlen zu den Auswirkungen des neusten EU-Sanktionspakets, gegen die russisches Rohöl transportierende Schattenflotte, gewartet. Experten gehen allerdings davon aus, dass die neusten Sanktionen keinen signifikanten Einfluss haben dürften.
Der neuste Bericht des US American Petroleum Institute (API) hat bisher ebenfalls keine nennenswerten Auswirkungen auf den Ölpreis. Zwar sanken die Rohölbestände der größten Volkswirtschaft der Welt, auf der anderen Seite stiegen die Benzin- und Destillatbestände an.

Das Ölförderkartell OPEC+ blickt derweil besorgt auf den Amtsantritt von Donald Trump und der damit verbundenen Befürchtung, dass die US-amerikanische Rohölproduktion weiter steigen könnte. Dies würde es dem Förderbündnis zusätzlich erschweren, die Ölpreise nach oben zu drücken. Unter dem neuen US-amerikanischen Präsidenten wird eine Deregulation der Ölproduktion erwartet. Dadurch soll mehr Öl gefördert werden, was zu einer geringeren US-amerikanischen Abhängigkeit von Ölimporten und ggf. höheren Ölexporten führt.

Aufgrund der in Deutschland leicht gesunkenen Heizölpreise wird heute Vormittag etwas mehr Heizöl als am Vortag gekauft. Dennoch liegen die aktuellen Werte deutlich unter dem für diese Jahreszeit typischen Wert, während gleichzeitig weiterhin dreimal so viele Interessenten als üblich die Preise vergleichen. Der Bedarf ist weiterhin hoch und es wird nur auf einen passenden Preis gewartet.
In Österreich wurde allerdings heute Vormittag, aufgrund eines Plus von durchschnittlich 0,2 Cent pro Liter, ein neues Dreimonatshoch erreicht. In der Schweiz stiegen die Preise ebenfalls um im Schnitt 0,25 Rappen, allerdings sanken sie am Vortag auch im Schnitt um 1,65 Rappen, so dass Heizölinteressenten hier über einen Kauf nachdenken können. In Deutschland gaben die Heizölpreise derweil um durchschnittlich 0,2 Cent pro Liter nach und Heizölinteressenten können sich in fast allen Bundesländern niedrigere Preise als am Vortag sichern. -fr-

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