Marktdetails

Heizöl etwas günstiger – Börsen warten auf Impulse

Die Ölpreise kommen zur Wochenmitte ein Stück weit zurück. Brent fällt unter die 65 US-Dollar-Marke. Belastet wird der Markt durch schwächere Nachfrageprognosen der IEA und anhaltende Unsicherheiten rund um die US-Zollpolitik und die Iran-Verhandlungen. Auch am Heizölmarkt zeigt sich ein leichter Rückgang. Durchschnittlich 0,3 Cent bzw. Rappen je Liter geben die Heizölpreise im Inland nach.

Die Ölpreise geraten zur Wochenmitte erneut unter Druck. Brent fällt am Mittwochmorgen auf 64,44 US-Dollar je Barrel, WTI notiert bei 61 US-Dollar, jeweils rund ein Prozent niedriger als am Vortag. Hintergrund sind neue Prognosen der IEA, die das globale Nachfragewachstum im laufenden Jahr deutlich nach unten korrigiert hat. Zugleich sorgt die Unsicherheit rund um den Handelskonflikt zwischen den USA und China weiterhin für Belastung. Die Märkte warten auf klare Signale, sowohl in der Zollpolitik als auch bei den Atomverhandlungen mit dem Iran.

Die IEA rechnet inzwischen mit einem Angebotsüberschuss bis mindestens Ende 2026. Der zuletzt veröffentlichte Monatsbericht sieht die Weltwirtschaft unter Druck, die Ölnachfrage wächst nur noch um 730.000 Barrel pro Tag, deutlich weniger als bisher angenommen. Analysten mehrerer Großbanken, darunter HSBC, UBS und BNP Paribas, haben ihre Preisprognosen für Brent inzwischen auf breiter Front gesenkt. Ein möglicher Gamechanger bleibt der Iran: Am Wochenende haben Gespräche über ein neues Atomabkommen begonnen, die am Samstag in Rom fortgesetzt werden sollen. Bei einer Einigung könnten die Sanktionen gegen Teheran gelockert werden, was zusätzliche Ölmengen auf den Markt bringen würde. Umgekehrt dürfte ein Scheitern der Verhandlungen entsprechende Auswirkungen auf die Ölpreise haben. Am Markt dominiert daher weiter Vorsicht. Ohne eine politische Trendwende oder positive Impulse vom Aktienmarkt dürfte ein nachhaltiger Aufschwung auf sich warten lassen.

Die Heizölpreise in Deutschland starten etwas schwächer in den Mittwoch. Im bundesweiten Durchschnitt kostet der Liter aktuell gut 89 Cent, rund 0,3 Cent weniger als am Vortag. Damit folgen die Heizölpreise den nachgebenden Rohölpreise an den Börsen, auch wenn der Rückgang auf Verbraucherseite moderater ausfällt. Die Nachfrage hat sich nach dem Bestellansturm der Vorwochen beruhigt, viele Liefertermine sind inzwischen wieder entspannter verfügbar.

In der Schweiz setzt sich die Abwärtsbewegung ebenfalls fort. Der landesweite Durchschnitt liegt aktuell unter 97 Rappen pro Liter – ein leichter Rückgang im Vergleich zu Wochenbeginn. In Österreich bleibt das Preisniveau nahezu unverändert. Langsam und behäbig schleichen die Heizölpreise weiter nach unten. Inzwischen sind diese dort unter die 1,07 Euro je Liter gefallen.

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