Die Fed gab bekannt, dass sie den Leitzins im kommenden Jahr nur um insgesamt einen halben statt einem ganzen Prozentpunkt senken wollen. Zusätzlich liegt die Ölnachfrage laut Analysefirma JP Morgan im aktuellen Monat unter den Erwartungen und der neuste Bericht des DOE zeigt keine klaren Richtungsimpulse.
Der Euro konnte knapp die 1,04 Dollar Marke knacken und folgt wie die Ölpreise einem leichten Aufwärtstrend. Die Rohölsorten Brent und WTI starten dennoch auf den Vortageswerten von 73 bzw. 70 Dollar pro Fass in den Tag, während sich ICE Gasoil auf 684 Dollar pro Tonne steigern konnte.
Die Aussage der US-amerikanischen Zentralbank (Fed), den Leitzins im kommenden Jahr nur zweimal um jeweils 0,25 Prozent senken zu wollen, generiert Ölpreisabwärtsdruck. Noch im September sprach die Fed davon den Leitzins im kommenden Jahr um insgesamt einen Prozent zu senken. Jetzt senkt sie diesen Ausblick aufgrund der Befürchtung einer wieder steigenden Inflation. Höher als erwartete Zinsen drücken wiederum auf das Wirtschaftswachstum und damit in der Regel auch auf die Ölnachfrage.
Zusätzlicher Abwärtsdruck entstand dadurch, dass die Ölmarktanalysten der Firma JP Morgan errechnet haben, dass die globale Rohölnachfrage im aktuellen Dezember rund 700.000 B/T unter den Erwartungen liegt und die Steigerung der globalen Rohölnachfrage im Vergleich mit dem Dezember 2023 liegt rund 200.000 unter den Prognosen.
Der neuste Bericht zu den US-amerikanischen Ölbeständen des Department of Energy (DOE) generiert derweil keine klaren Richtungsimpulse. Die Rohölbestände fielen weniger als erwartet und mit 0,9 Mio. Fass auch nur sehr leicht, während die Benzinbestände unerwartet stark stiegen. Gleichzeitig sanken die Destillatbestände, zu denen auch Heizöl gehört, um 3,2 Mio. Fass, statt auf dem Vorwochenwert zu stagnieren.
Die USA haben neue Sanktionen gegen russische Akteure mit Verbindungen zur Nord Stream 2 Pipeline verhängt. Damit soll verhindert werden, dass Russland Energielieferungen erneut, wie zum Beginn seines Angriffskrieges gegen die Ukraine, als Waffe missbrauchen kann. Russlands Versuche, das Projekt wiederzubeleben, werden damit stark gestört. Die Pipeline wurde am 26.09.2022 stark beschädigt und es wurde bisher kein Schuldiger ermittelt. Mit der Pipeline sollte russisches Gas direkt nach Deutschland gelangen.
In Österreich stagnieren die Heizölpreise auf dem aktuellen Dreimonatshoch, während sie in der Schweiz um 0,05 Rappen und in Deutschland um im Schnitt 0,25 Cent pro Liter anstiegen. Besonders im Süden der Bundesrepublik fallen die Anstiege regional oft deutlich geringer aus. Unter anderem deshalb liegt die Anzahl der Bestellungen heute Vormittag nur bei ca. 70 Prozent des für diese Jahreszeit üblichen Niveaus, während gleichzeitig die Anzahl, der auf Heizöl24 die Preise vergleichenden Interessenten, konstant über dem Dreifachen des für diese Jahreszeit üblichen Wertes liegt. Der Bedarf ist vorhanden, die Tanks in der D-A-CH-Region sind im Schnitt nur zu rund 62 Prozent befüllt, einem erneuten Rückgang von rund einem Prozent auf Wochensicht. -fr-