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Heizölpreise gehen teurer ins Wochenende

Die Ölpreise starten weicher in den Freitag, nachdem sie mit deutlichen Gewinnen aus dem gestrigen Handel gingen. Brent verzeichnete im Monatsverlauf einen Anstieg von rund 12 Prozent, gestützt durch die anhaltenden geopolitischen Spannungen im Nahen Osten. Die Heizölpreise im Inland schließen sich der Aufwärtsbewegung an den Börsen an. In Deutschland und der Schweiz müssen Verbraucher mit Aufschlägen von durchschnittlich einem Cent bzw. Rappen je Liter rechnen. In Österreich bewegen sich diese kaum und knüpfen am Vortagesniveau an.

Die Rohölpreise kommen im Freitagshandel ein Stück weit zurück, nachdem sie gestern deutlich zulegen konnten. Geopolitische Spannungen, vor allem die Angst vor einem möglichen israelischen Vergeltungsschlag gegen den Iran, verhindern momentan eine größere Preissenkung. Ob dieser Schlag erfolgen wird und ob dabei iranische Ölanlagen betroffen sind, bleibt unklar. Die USA versuchen, Israel davon abzuhalten, unter wachsendem Druck von den Golfstaaten.

Ein weiterer Faktor, der die Preise stützt, ist Hurrikan Milton, der in Florida für Störungen in der Ölversorgung gesorgt hat. Durch Schließungen von Terminals und Pipelineprobleme werden die Auswirkungen wohl noch bis in die nächste Woche zu spüren sein, was die Benzinpreise in die Höhe treibt. Zudem gibt es im Irak Pläne, die Fördermengen in Kurdistan zu reduzieren, um die OPEC+-Ziele zu erreichen, was ebenfalls den Markt stützt. Die Inflationsdaten aus den USA spielten am Donnerstag eine untergeordnete Rolle, und die Ölfutures bleiben in der Nähe ihrer jüngsten Höchststände.

Die Heizölpreise in Deutschland und der Schweiz knüpfen an die gestrige Aufwärtsbewegung an den Börsen an und zeigen sich am Freitagvormittag mit einer Teuerung von durchschnittlich einem Cent bzw. Rappen je Liter. Deutsche Verbraucher zahlen im bundesweiten Mittel ca. 99 Cent für den Liter Heizöl. Im Norden und Süden ist bereits die 1 Euro-Marke geknackt. In der Schweiz erreichen die Heizölpreise heute im kantonweiten Durchschnitt die 1 CHF-Marke. Nach dem, auf Jahressicht, günstigen September in Österreich mit durchschnittlich 1,07 Euro je Liter, drehen die Heizölpreise seit Oktober nach oben. Heute gönnen sich diese eine Verschnaufpause und bewegen sich kaum von der Stelle. Ölheizer zahlen aktuell 1,11 Euro für einen Liter des flüssigen Brennstoffs. Im Vergleich zum vergangenen Oktober liegen die Heizölpreise im DACH-Raum durchschnittlich 15 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Bereits im August und September profitierten viele Verbraucher von guten Einkaufsbedingungen und haben sich rechtzeitig für die kalten Wintermonate eingedeckt.

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