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Heizölpreise geben leicht nach

Die Angst vor einer mittelfristig sinkenden chinesischen Ölnachfrage drückt heute Vormittag, in Verbindung mit der erneut nach unten korrigierten Ölnachfrageprognose für 2025, auf die Ölpreise. Die Entscheidung der Fed, den Leitzins im kommenden Jahr nur halb so stark wie ursprünglich geplant zu senken, stärkt derweil den Euro und verhindert damit größere Ölpreisabwärtsbewegungen.

Der Euro stagniert bei 1,03 Dollar, während die Ölpreise einem Abwärtstrend folgen. Die Nordseerohölsorte Brent fiel auf 72 Dollar und die US-amerikanische Sorte WTI auf 68 Dollar pro Fass. ICE Gasoil sank auf 671 Dollar pro Tonne.

Das chinesische Ölraffineriestaatsunternehmen Sinopec geht davon aus, dass die chinesischen Ölimporte 2025 und der chinesische Ölverbrauch 2027 ihren jeweiligen Höhepunkt erreichen und dann fallen werden. Die rasant fortschreitende Elektrifizierung des chinesischen PKW-Marktes, sowie die zunehmende Umstellung auf Flüssiggas betriebene LKW sorgt für eine nachlassende Nachfrage.
Getrieben wird diese Umstellung unter anderem durch die Angst vor einer stärkeren Durchsetzung der US-amerikanischen Sanktionen gegen den iranischen Ölsektor unter dem kommenden US-amerikanischen Präsidenten Donald Trump.
Dass das Ölförderkartell OPEC+ den fünften Monat in Folge seine globale Ölverbrauchsprognose für das kommende Jahr nach unten korrigiert hat. Dies sorgt für Abwärtsdruck am Ölmarkt.

Aufwärtsdruck wird wiederum durch den erstarkten Dollar erzeugt. Nachdem die US-amerikanische Zentralbank (Fed) verkündete den Leitzins im kommenden Jahr nur halb so stark wie ursprünglich geplant absenken zu wollen, legte der Dollar zu. Da Rohöl in Dollar gehandelt wird, verteuert dies z. B. die Importe nach Europa.
Zusätzlich beobachtet der Ölmarkt die Auswirkung der neuesten EU und britischen Sanktionen gegen die russische Schattenflotte an Öltankern. Sollten diese tatsächlich die russischen Ölimporte senken, würde dies zu Ölpreisaufwärtsdruck führen.

Die Heizölpreise in Österreich starten heute auf dem Vortagesniveau in den Handel, stiegen am Vortag allerdings um durchschnittlich 0,7 Cent an und erreichten damit einen neuen Dreimonatshöchstwert.
Dagegen sanken die Heizölpreise in der Schweiz im Schnitt um 0,95 Rappen und in Deutschland um 0,25 Cent pro Liter. Im Süden und Westen der Bundesrepublik sanken die Heizölpreise besonders stark. -fr-

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