Die Preisentwicklung für Holzpellets zeigt im Juli weiter nach unten. Zur Monatsmitte wurde in Deutschland erstmals seit November 2021 die Marke von 250 Euro je Tonne lose Holzpellets erreicht. Damit zeigt sich anders als im Vorjahr ein typisches Sommerpreistief. In Österreich und der Schweiz liegen die Tonnenpreise für Pellets bei ähnlicher Entwicklungstendenz aktuell bei 283 Euro bzw. 343 Franken. Bezugsgröße ist immer eine Gesamtabnahme von 6.000 kg zertifizierter Holzpellets zzgl. Einblaspauschale. Sackware ist bei gleicher Abnahmemenge ca. 15 bis 20 Prozent teurer.
Der Pelletpreis fällt sein nunmehr zwölf Monaten kontinuierlich und hat im Jahresvergleich zum 1. Juli 2023 um 150 Euro je Tonne nachgegeben. Der Zubau neuer Pelletheizungen verläuft parallel zum Auftragseinbruch am gesamten Heizungsmarkt weiterhin schleppend. Für das erste Quartal 2024 hatte der BDH einen Einbruch bei neuen Biomasseheizungen von 81 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal gemeldet. Elektrische Wärmepumpen wurden 52 Prozent weniger nachgefragt, Gas-Brennwertheizungen verzeichneten ein Absatzminus von 18 Prozent. Lediglich Öl-Brennwertheizungen konnten mit einem Plus von 33 Prozent zulegen. Im allgemeinen zeigt sich hier die Verunsicherung der Verbraucherschaft durch das neue Heizungsgesetz, im Besonderen der vorübergehende Förderstopp für Biomasseheizungen. Letzterer ist allerdings Geschichte und Dank umfangreicher staatlicher Fördergelder zeigt der Markt für Pelletheizungen entsprechend der Mai-Daten bereits deutliche Anzeichen einer Erholung.
Besitzer einer bestehenden Pelletheizug haben dennoch hervorragende Chancen auf ein Sommer-Schnäppchen beim Pelletkauf und auch das aufwärtspotential der Pelletpreise im Herbst scheint im Vergleich zu den turbulenten Vorjahren begrenzt. Die Inlandsproduktion an Holzpellets in Deutschland übersteigt weiterhin den hiesigen Verbrauch und ersten Quartal 2024 gingen klaut DEPI (Deutsches Pelletinstitut) 15 Prozent der Produktion in den Export. Dabei gelangten 80 Prozent als Lose Holzpellets und 20 Prozent als Sackware in den Handel. -ok-