Die Ölpreise profitieren leicht von der Rückkehr der Ölhändler aus dem Feiertagsurlaub. Diese bewerten die Entwicklungen der letzten Tage und legen derzeit den Fokus auf die leicht positiven chinesischen Wirtschaftsdaten. In Europa bleibt derweil abzuwarten, wie sich das Ende der russischen Gaslieferungen über die Ukraine auch auf den Heizölmarkt auswirkt.
Der Euro fiel auf 1,03 Dollar und wartet wie die Ölpreise auf Richtungsimpulse. Die Rohölsorten Brent und WTI werden noch mit 74 bzw. 71 Dollar pro Fass gehandelt, stehen allerdings kurz davor die 75 bzw. 72 Dollar Marke zu knacken. ICE Gasoil konnte sich derweil leicht auf 695 Dollar pro Tonne steigern.
Nachdem Ende der Feiertag kehren viele Ölhändler an die Börse zurück und bewerten die Ereignisse der letzten Tage. Chinas neuste Wirtschaftsdaten stehen dabei im Fokus und führten zu einem kleinen Anstieg der Ölpreise. Der dortige Industriesektor wuchs den dritten Monat in Folge, allerdings nur minimal. Gleichzeitig konnten wiederum auch der Service- sowie Bausektor etwas Wachstum verzeichnen, alles Faktoren für eine potentiell steigende Ölnachfrage in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt.
Die Ukraine hat den Transitvertrag für russisches Gas nicht verlängert und die Gaslieferungen aus Russland über die Ukraine wurden seit dem 01.01.2025 eingestellt. Da dies zu erwarten war und sich alle europäischen Länder darauf eingestellt hatten, führt dies zu keinem unerwarteten Preisanstiegen. Österreich war einer der letzten großen Importeure russischen Gases, hier wurden die Lieferungen aufgrund eines durch Russland verlorenen Rechtsstreits allerdings bereits seit November 2024 reduziert. Dennoch flossen bisher noch täglich rund 200 GWh russischen Gases über die Slowakei nach Österreich, ein Wert von dem angenommen wird, dass er seit gestern auf rund sieben GWh pro Tag absinken wird. Da Gas in einigen Industrien durch Öl ersetzt werden kann, bleibt abzuwarten welchen Einfluss dies auf die Heizölpreise haben wird.
Die Anzahl der Bestellungen liegt heute Vormittag etwas unter dem für diese Jahreszeit üblichen Niveau, während gleichzeitig mehr als dreieinhalb Mal so viele Interessenten auf HeizOel24 die Preise vergleichen.
In Österreich sanken die Heizölpreis heute Vormittag mit einem Minus von durchschnittlich 0,05 Cent minimal unter das derzeitige Dreimonatshoch und auch in der Schweiz stagnieren die Heizölpreise mit einem Minus von durchschnittlich 0,05 Rappen pro Liter nahezu auf dem Vortagesniveau. In Deutschland müssen Heizölinteressenten dagegen derzeit ein Plus von 0,25 Cent einkalkulieren, wobei es eine Vielzahl an regionalen Angeboten mit bereits wieder sinkenden Preisen gibt. -fr-