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Heizöl: Preisvorteil bleibt zum Wochenende bestehen

Die Ölpreise starten etwas fester in den Freitag, doch die Unsicherheit an den Märkten bleibt hoch. Meldungen über mögliche Förderausweitungen innerhalb der OPEC+, verhaltene Konjunkturaussichten und diplomatische Spannungen rund um Iran und China bremsen jede nachhaltige Erholungsbewegung aus. Die Heizölpreise in Deutschland orientieren sich mit durchschnittlich 0,4 Cent am Morgen zwar nach oben, doch bleibt das Preisniveau stabil und attraktiv. In Österreich und der Schweiz treten die Heizölpreise auf der Stelle.

Die Ölpreise haben sich zum Freitagmorgen zwar wieder leicht erholt, doch die Lage am Markt bleibt angespannt. Neue Unsicherheiten rund um die Förderpolitik der OPEC+, widersprüchliche Aussagen zum Handelskonflikt zwischen den USA und China sowie geopolitische Spannungen bestimmen weiterhin das Bild. Am Morgen notiert der Preis für die Nordseesorte Brent bei 66,66 US-Dollar je Barrel, die amerikanische Ölsorte WTI steigt leicht auf 62,96 US-Dollar pro Fass.

Anfang der Woche hatte Kasachstan angekündigt, sich künftig nicht mehr strikt an die Fördergrenzen der OPEC+ halten zu wollen. Zugleich wird innerhalb des Bündnisses über eine vorgezogene Erhöhung der Fördermengen im Juni diskutiert, was die Preise unter Druck setzt. Hinzu kommen verhaltene Signale aus den Atomverhandlungen mit dem Iran. Zwar erklärte sich Außenminister Araqchi bereit zu weiteren Gesprächen in Europa, doch klare Fortschritte bleiben noch aus .

In den USA versuchte indes Energieminister Chris Wright die Branche bezüglich des Handelskrieges zu beruhigen, doch die zuletzt rückläufigen Investitionen im Fracking-Sektor und Kritik an den wirtschaftlichen Folgen der Zölle zeigen, dass die Unsicherheit längst bei den Produzenten angekommen ist. Zudem bleibt die diplomatische Großwetterlage rund um Russland und der Ukraine instabil. Ein mögliches Ende des Krieges würde die Sanktionen lockern, und langfristig mehr russisches Öl auf den Markt bringen.

Zum Wochenausklang bäumen sich die Heizölpreise in Deutschland mit durchschnittlich 0,4 Cent nochmal leicht auf. Zwar kam es am Donnerstagnachmittag in vielen Regionen zu spürbaren Preisabschlägen, doch der Richtungswechsel kam prompt mit den Börsenvorgaben. Der starke Euro federt die Preisteuerung allerdings ab. Die Gemeinschaftswährung konnte im gestrigen Tagesverlauf zulegen und verbilligt damit die Einfuhrkosten für Heizölimporte. Trotz der Aufs und Abs bleiben die Heizölpreise stabil im Seitwärtstrends und auf Jahressicht weiter attraktiv. Die Nachfrage bleibt insgesamt eher ruhig, doch wer flexibel ist und den Markt im Blick behält, kann aktuell von kurzfristigen Preisbewegungen profitieren. Auch die Lieferzeiten zeigen sich in den meisten Regionen entspannt. Gute Voraussetzungen für eine planvolle Bestellung ohne Zeitdruck.

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